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Auf dem Bild sieht man den Schauspieler Daniel Degeest ist dem Theaterstück "Take it like a man"

SCHAUSPIEL

Durch Zufall landete ich 2015 am Theater. Seitdem ist eine Leidenschaft entfacht, die mich nicht mehr los lässt. Als Schauspieler und Performer war ich berits in einigen Produktionen zu sehen. 
Auftritte und Kooperationen entanden u.a mit dem Studio Naxos, Mousonturm und LAB (alle Frankfurt am Main), mit dem Thalia Theater Hamburg, dem deutschen Theater Berlin, dem FFT Düsseldorf oder den Münchner Kammerspielen.

ESCA-LATE-NIGHT-SHOW


Premiere: Januar 2023 im Mousonturm

Die Esca Late Night Show. The Show must go down.

Das von Männern dominierte Late Night Business glänzt mit perfekt vorbereiteten Showeinlagen und haargenau gesetzten Pointen. Es erklingt in Musiknummern, die dem Publikum die Tränen in die Augen treiben und präsentiert Gäste in schillernden Kostümen mit brillant zurechtgelegten Antworten. Kurz: Es bietet eine wunderbare Vorlage, diese minutiös geplante Perfektion zu brechen.
Die Luft wird gemästet, alle Schrauben gelockert und das Fass zum Überlaufen gebracht. Den glamourösen Vorbildern des Abendfernsehens steht die Esca-Late Night Show in nichts nach, mit der Ausnahme davon, dass hier alles eskaliert.

Das Scheitern wird zum Forschungsgegenstand dieser Late Night Show, in der das Publikum dazu eingeladen ist, sich mit in den Abgrund zu stürzen: The show must go down!

Von und mit: Judith Altmeyer, Martin Bien, Jacob Bussmann, Daniel Degeest, Laila Gerhardt, Simon Leib, Anaïs von Manteuffel, Felix Schwarzrock, Marlien Stihl, Lukas Trautmann, Sebastian Wenzlitschke, Lena Wontorra, Sonja Yakovleva, Susanne Zaun, Tillmann Žižka

„Esca-Late-Night-Show“ ist eine Produktion von Judith Altmeyer in Koproduktion mit dem Künstler*innenhaus Mousonturm und der Hessischen Theaterakademie im Rahmen ihres Jubiläums. Das Projekt wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main sowie von der Frankfurter Stiftung maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst.

Auf dem Bild sieht man den Schauspieler Daniel Degeest in einer Szene in dem Theaterstück "ESCA-LATE-NIGHT-SHOW". Der Darsteller sitzt und liest konzentriert die Zeitung.
Auf dem Bild sieht man eine Szene auf dem Theaterstück "Take it like a man".

SZENARIO


Premiere im November 2022 im Produktionshaus Naxos. Wiederaufnahme im Mai 2023. Auftritt auf dem IMPULSE-Theaterfestival in Düsseldorf 2023

"Nur Arbeit und kein Spiel macht dumm" (Karl Marx).

Das wichtigste Genre der zeitgenössischen Kunst ist der Förderantrag. Um ihre Arbeiten zu finanzieren, werben Kunstschaffende Gelder bei Förderinstitutionen ein. Üblicherweise wird eine breite Mehrheit der Anträge abgelehnt. Daraus ergeben sich viele Unsicherheiten, Fleißaufgaben und zugleich eine folgenreiche Verschiebung: Künstlerinnen sind vor allem versierte Antragstexterinnen. In “Szenario” wird der Förderantrag der Produktion selbst zum Libretto. Vier Gestalten singen in verschneiter Landschaft den Antrag samt Kostenplänen, Zielsetzungen und vieler guter Argumente für die gesellschaftliche Relevanz des Vorhabens. Und besingen so auch die unauflösbaren Widersprüche künstlerischer Arbeit zwischen Utopie, Entfremdung und Vergeblichkeit. “Szenario” ist ein heiteres, selbstreferentielles Panorama künstlerischen Schaffens, das mit subversivem Flair auch einen Blick auf die Arbeit insgesamt wirft.

Mit Ana Berkenhoff, Daniel Degeest, Alina Huppertz, Dominik Keggenhoff sowie Jakob Boyny (Cello), Jacob Bussmann (Klavier) und Špela Mastnak (Vibraphon & Schlagwerk).

Regie: Jan Philipp Stange. Musik: Jacob Bussmann. Bühne: Jakob Engel. Kostüm: Maylin Habig. Produktion: Alessia Neumann. Dramaturgie: Philipp Scholtysik. Organisatorische Mitarbeit Regie: Paula Noack. Mitarbeit Bühne: Kathrin Frech. Öffentlichkeitsarbeit: Annika Schmidt. Fotos: Christian Schuller. Video: Charlotte Bösling, Lizzy Geble.

Eine Produktion von Stange Produktionen. In Kooperation mit dem Produktionshaus Naxos, mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Frankfurt, des Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Kulturfonds Rhein-Main, der Claussen-Simon-Stiftung, des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst u.a. Stange Produktionen wird vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main institutionell sowie vom Fonds Darstellende Künste mehrjährig gefördert.

Premiere am 18.11.2022 im Produktionshaus NAXOS in Frankfurt am Main, Aufführungen am 19./25./26.11. Weitere Aufführungen am 26.-28.5.2023 sowie weitere Shows geplant, Updates folgen in Kürze.

Auf dem Bild sieht man den Schauspieler Daniel Degeest in einer Szene in dem Theaterstück "SZENARIO". Vier Waldarbeiter*innen stehen in einer Musicalpose zum großen Finale.
Auf dem Bild sieht man den Schauspieler Daniel Degeest in einer Szene in dem Musiktheaterstück "Szenario".

GOOD NIGHT


Premiere November 2019 im Studio Naxos

Und ist es nicht der schönste Moment, wenn ein Theaterstück zu Ende ist und man wieder nach Hause gehen kann? Auf unklarem Wege, in die dunkelste Nacht, wenn die Sterne hell leuchten und der schmerzende Kopf, dieser erschütternde Fehlschlag göttlichen Rangs, langsam ablässt vom Tag – in diese Nacht verabschieden wir uns. Von allem und jedem, von Lüge und Wahrheit, Tag und Nacht.

Premiere am 1.11.2019. Weitere Vorstellungen am 2.-3.11.2019, 29.-31.5.2020, 20.-22.11.2020 sowie 29.-31.10.2021.

Mit Judith Altmeyer, Daniel Degeest, Lukas Deuschel. Regie: Jan Philipp Stange, Bühne: Jakob Engel, Dramaturgie: Björn Fischer, Licht: Simon Möllendorf, Musik: Jacob Bussmann, Jakob Engel, Produktion: Carmen Salinas, Organisatorische Mitarbeit Regie: Nellie Mußmann, Organisatorische Mitarbeit Ausstattung: Kim-Lotte Stöber, Mitarbeit Bühne: Lukas Deuschel | Fotos: Peter Grün

Eine Produktion von Stange Produktionen in Zusammenarbeit mit studioNAXOS, mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Frankfurt.

In dem Bild sieht man eine Wellnesslandschaft, dem Bühnenbild in dem Theaterstück "Good night", in dem Daniel Degeest als Schauspieler mitwirkt.
In dem Bild sieht man eine Wellnesslandschaft, dem Bühnenbild in dem Theaterstück "Good night", in dem Daniel Degeest als Schauspieler mitwirkt.

TAKE IT LIKE A MAN


Premiere Oktober 2019 im ERGO IMPSUM Düsseldorf

Irgendwo in der nahen Zukunft, in den Ruinen des Kapitalismus: Segregation, zerklüftete Landschaften, militante Splittergruppen. Der “Man” hat die Welt zerstört und steht nun selbst kurz vor dem Verschwinden. Vor dem Hintergrund einer bevorstehenden Apokalypse treffen sich ein paar “Beta Males”, die Loser des weißen Patriarchats, in einer verlassenen Garage und erinnern sich an einen Mythos, der von Zärtlichkeit, Fürsorge und Solidarität handelt.

In “Take it like a Man”, dem dritten Teil des Zyklus “Neue Männer*bewegung”, beschäftigt sich THE AGENCY mit den Auswirkungen patriarchaler Ausbeutung von Menschen und Nicht-Menschen. Das Publikum betritt eine Welt, die kaum mehr lebenswert ist und begegnet darin Kreaturen, die kaum mehr menschlich sind. Gefangen zwischen der Degradierung derjenigen, die es nicht geschafft haben und den gestohlenen Gesten der Unterdrücker erproben fünf „Beta Males“ Zusammenschluss, Empathie und Emanzipation. Werden die “Men” sich anstecken lassen von der Sehnsucht nach anderen Beziehungsweisen? Entsteht in wechselseitigen Kontaminationen die Möglichkeit für ein post-patriarchales Zusammensein?


Von und mit THE AGENCY, Nile Koetting, Heinrich Horwitz, Liina Magnea, Neave Arjin Helve, Robert Gallinowski, Daniel Degeest, Solisten des Münchner Knabenchors.

Sound Design und Arrangement Knabenchor: Nile Koetting. Komposition Knabenchor: Evelyn Saylor. Chorleitung: Felix Rücker. Chor Management: Angelika Rücker. Mit Dank an Arlie Russell Hochschild und Michael Kimmel. Dramaturgie: Rahel Spöhrer. Künstlerische Produktionsleitung: Sofie Luckhardt. Technische Leitung: Amina Nouns. Regieassistenz: Stella Nikisch. Ausstattungsassistenz: Nicola Gördes, Johanna Senger.

Eine Produktion von THE AGENCY. In Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen und dem FFT Düsseldorf. Im Rahmen der Ausstellung „Maskulinitäten“ - Eine Kooperation von Bonner Kunstverein, Kölnischem Kunstverein und Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf.

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Mit freundlicher Unterstützung von Pact Zollverein und Saison Foundation Tokyo.

Fotos: Dirk Rose

Das Bild zeigt eine Szene aus dem theaterstück "Take it like a man". Der Schauspieler Daniel Degeest malt mit einer Sprühdose einen Schriftzug auf ein Tuch.
Das Bild zeigt eine Szene aus dem theaterstück "Take it like a man". Der Schauspieler Daniel Degeest hält eine Babypuppe zärtlich im Arm.

FLEISCHGARTEN


Premiere Mai 2018 im Mousonturm

Nach vier Jahren, in denen sie ausschließlich für andere Künstlerinnen und Künstler tätig waren, melden Les Trucs sich endlich mit einem neuen Album und einem eigenen Stück zurück. Das Elektronik-Duo, bestehend aus zwei Menschrobotern und einer Menge elektronischer Gerätschaften – halb Fleisch, halb Draht, halb Experiment, halb Pop –, rückt uns in seiner ersten Musiktheaterproduktion mit einer klanglichen Vivisektion des Körpers auf den Leib! Gemeinsam mit Les Trucs erobern die Leber, der Darm und andere Kuriositäten die Bühne und werfen sich in die Schlacht um die Deutungshoheit über den menschlichen Körper. Als Anrufung, musikalisches Happening und utopisches Aktionsfeld bildet „Der Fleischgarten“ zugleich den exklusiven Auftakt für die Europa-Tour, die das Duo im Anschluss an die Vorstellungen in Frankfurt mit seinem Album „Jardin du Boeuf“ (Release: 4.5.) startet.

Regie, Musik,Text*: Les Trucs (Charlotte Simon & Toben Piel)
Chor der Organe: Alla Poppersoni, Daniel Degeest, Jonathan Penca
Stimme des Herzens: Beatrice Frey
Bühne: Till Korfhage
Choreografie: Else Tunemyr
Kostüm: Aimée Marlene Mira Grünewald, Jana Maria Riedel Lichtdesign: Matthias Rieker
Ton: Ingo Müller
Gedicht des Herzens: Nis Momme Stockmann
Eine Produktion von Les Trucs, in Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm. Gefördert aus Mitteln des Musikfonds e.V., durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und das Land Hessen – Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Unterstützt durch das Frankfurt LAB und die Biometzgerei Spahn.

Foto: Jaewon Chung

Das Bild zeigt eine Szene aus dem Musiktheaterstück "Fleischgarten" von und mit Les Trucs. In dem Bild kann man den Schauspieler Daniel Degeest sehen.
Das Bild zeigt eine Szene aus dem Musiktheaterstück "Fleischgarten" von und mit Les Trucs. In dem Bild kann man den Schauspieler Daniel Degeest singen  sehen.

FAUST TOTAL


Premiere im Juli 2016 im Frankfurt LAB

FAUST TOTAL versucht Goethe’s Klassiker im Scheitern einer großangelegten Faust-Inszenierung zu erzählen. Sie ist die posthume Aufarbeitung des faustischen Größenwahns.

Die Situation: Ein Publikumsgespräch. Es treten auf: Der eitle Hauptdarsteller, die naive Moderatorin, der verführerische Theatermagier, ein verschollener Gretchenchor, vergessene Bühnenteile, abgebaute Scheinwerfer und verloren geglaubte Musiken.

Und so setzen die DarstellerInnen sich träumend und erinnerd die Reste Ihres geliebtes Faust Stückes auf wundersame Art zusammen, steigen wieder ein und aus in ihre Rollen, um dabei immer auch den Blick zu thematisieren, dem sie sich aussetzten, sobald Sie auf die Bühne gestellt sind. Der gefräßige Faust ist hier vor allem, die Macht des In-Szene-Setzens.



Mit: anabel möbius, andreas jahncke, daniel degeest, alrun hofert, altine emini & lea zeháf
Regie: felix kracke & bastian sistig
Dramaturgie: anna hilfrich & carmen salinas
Bühne: julian breuer
Kostüm: josephine hans & viviane niebling
Licht: florian fink
Musik: amelie neumann
Produktionsltd: carolin heymann
Fotos: Irina Ximena Perez Berrío
Gefördert von: Projektfond Tanz der Künste, NASPA Stiftung, HTA und den Asta der Goethe-Universität

Das Bild zeigt eine Szene aus dem Theaterstück FAUST TOTAL mit dem Schauspieler Daniel Degeest.
Das Bild zeigt eine Szene aus dem Theaterstück FAUST TOTAL mit dem Schauspieler Daniel Degeest.

WOYZECK


Premiere: April 2016 im Frankfurt LAB

:GB: +++ne damen & herren, sehen sie jetzt die creatur wie die menschheit sie hervorgebracht [hat] +++ er ist ein hund +++ er ist ein guter mensch, WOYZECK, WOYZECK, WOYZECK – er ist ein infamer mensch: +++ rasend, ans+oßend, erbärmlich, [+++] g+au & gewöhnlich, es sind unwichtige & unbedeutende leute [zwei Zeilen frei] gerichspsychiatrische debatte: zurechungsfähigkeit; todesurteil; symptome: zittern · puls- & herzschlag · dunkelheit vor den augen · „tiefsinn" · traumdeutung (freimaurer, dreifaltigkeit) · verfolgungswahn · unterird. glocken · furcht · selbstgespräch; W= perückenmacher, versuche mit mechan. arbeiten, erlernung der papp- & schneidearbeit ----- °> ist W eigentlich verrückt? bringt er sich um? <° °> ist singen unvernunft? [W kannst du nicht singen?] <° :MF: ich habe zu wissen versucht, warum es plötzlich in einer gesellschaft wie der unsrigen so wichtig gewesen ist, daß ein anstößiger mönch oder ein wunderlicher & inskonsequenter wucherer "erstickt" werden °> wie man einen schrei, ein feuer oder ein tier erstick <° […] warum man eigentlich mit soviel eifer die armen geister daran hindern wollte, sich auf unbekannten straßen zu ergehen; [:GD: bemühung aller etablierten mächte seit den erfahrungen der französischen revolution [!], die mittel zur aufrechterhaltung der ordnung in den straßen zu vermehren[satzabbruch]] :KA: we're not free because, at any moment, the sky could explode into shreds of flesh . . . [...] terror is the answer for our times because we, whores and punks, cannot liberate ourselves by running away from horror, a horror that ist nameless [ ] ++++++ · consu+erism · terrorism · new mankind · free to consum [++++] epilepsie. hochleistungssport. BE MORE HUMAN. Warum hei+t das Stück nicht MARIE? :MF II: [by BB]: geboren im april / gestorben auf dem freie feld zu frankfurt / ledige kindesmutter, abgeurteilt, […] / ihr, die ihr gut gebärt in saubren wochenbetten / […] / wollt nicht verdammen die verworfnen […] / denn […] ihr leid war größer / darum […] wollt nicht […] / denn alle kreatur braucht hilf von allen :GA: security and terror: zx++ discipline wants to produce order, security wants to govern disorder [satzabbruch] measures of security can only function within a context of freedom of traffic, trade and indiv. initiative [courage!] [WOYZECK] [courage] – state: fragile organism; it can always be provoked by terrorism to become itself terrorist +++ FS [philanthrop & humanist]: in den niederen klassen sehen wir nichts als rohe gesetzlose triebe, die sich nach aufgehobenem band der bürgerlichen ordnung entfesseln, & mit unlenksamer wut ihrer tierischen befriedigung zueilen. es war also nicht der moralische widerstand von innen, bloß die zwangsgewalt von außen, was bisher ihren ausbruch zurückhielt. es waren also nicht freie menschen, die der staat unterdrückt hatte, nein, es waren bloß wilde tiere, die er an heilsame ketten legte. [+.+.+.+.+.+.+]

Woyzeck: Matthias Vogel. Marie: Anabel Möbius. Fr. Hauptmann: Johanna Franke. Doktor: Barış Tangobay Tambourmajor: Daniel Degeest. Käthe: Michael Steven Carman. Racoon: Nina von Seckendorff. Großmutter: Heidi Ecks. Handwerker: Alexej Lochmann.

Regie: Bastian Sistig. Dramaturgie: Anna Hilfrich. Ausstattung: Carla-Luisa Reuter.
Maske: Josephine Hans. Video: Julian Breuer. Licht: Florian Fink. Musik: Ruben Beider, Philipp Rohé, Johannes Wilke. Regieassistenz: Lea Marlen Balzer. Produktionsleitung:
Julia Müller. Tech. Leitung: Andreas Wiegand. Projektbetreuung: Julia Hölscher & Friederike Thielmann

Produktion:Studienprojekt III Regie im Rahmen der Hessischen Theaterakdemie.

Das Bild zeigt einen Auftritt des Schauspielers Daniel Degeest bei dem Theaterstück Woyzeck im Frankfurt LAB
Das Bild zeigt eine Szene aus dem Theaterstück "Woyzeck" von Bastian Sistig. Im Bild befindet sich der Schauspieler Daniel Degeest.

DIE TAGESSCHAU

Premiere im Oktober 2015 im Studio Naxos

Werner Schneider ist hessischer Jugendmeister im Maschineschnellschreiben von 1967. Er lebt im beschaulichen Alsbach-Hähnlein, einem kleinen Dorf an der hessischen Bergstraße als pensionierter Standesbeamter, Leiter des örtlichen Schreibmaschinenvereins und mit einer Schwäche für Richard Wagner. Und er kann etwas, was heute niemand mehr lernt: Er kann gesprochenen Text live mitschreiben. In der Inszenierung der Tagesschau schreibt er nochmals vor Publikum gegen die Zeit an: Er schreibt den Text der Aufführung, indem er live die Nachrichten abtippt, die den Darstellerinnen über Teleprompter angezeigt werden.

Die “Tages-Show” beginnt ebenfalls um 20 Uhr und greift dann zeitgleich zur Sendung die Nachrichten-Texte auf. Durch die Vermischung von Theater, Performance, Tanz, Video und elektronischer Musik entsteht so eine hybride Form von Musiktheater, die sich ästhetisch an der Frage nach der Beziehung zwischen Gemeinschaft und Identität orientiert. Denn zu dem Ritual der Tagesschau kommt fast die ganze Nation zusammen. Die Tagesschau vergemeinschaftet tagtäglich knapp 10 Millionen Fans vor den Fernsehgeräten, informiert sie über die Ferne und vermittelt ihnen doch ein Gefühl der Heimat. Dabei übernimmt sie die antike Rolle des Theaters als Versammlungsort. Flankiert von der Börse und dem Wetter, den modernen Göttern, erscheint sie als Erzählung menschlichen Strebens und Handelns. Der Inhalt ist bei jeder Aufführung einzigartig. Dazu werden Filmaufnahmen gezeigt, die die Produktion der Tagesschau nachzeichnen und mit Bildern aus Werner Schneiders Leben in der hessischen Idylle kurzschließen, der — so stellt sich heraus — in seinem Leben bereits schon einmal die Wege der öffentlich-rechtlichen Medien gekreuzt hat …

So verschränkt sich in der Inszenierung die Erzählung über das Leben eines gewöhnlichen Menschen mit dem aktuellen Weltgeschehen und der bundesdeutschen Fernsehgeschichte. Am Ende wird mit der Wettervorhersage mit Sonne, Wind, Nebel, Laub und Regen ein riesiges Wetterereignis im Theaterraum aufgeführt, das Wagner und Deutschlandkarte zusammenführt.

Uraufführungen am 26. und 28. November 2015 in der Naxoshalle Frankfurt. Weitere Aufführungen am 1. und 2. April 2016 im Rahmenprogramm des Lichter-Festivals International, am 10. Juni 2016 beim Körber-Studio “Junge Regie” im Thalia Theater in Hamburg (Shortlist) und am 2. Mai 2017 beim Festival „Radikal Jung“ am Volkstheater in München

Konzept und Regie: Jan Philipp Stange, Musik: Charlotte Simon, Benjamin Bascom, Jonathan Penca, Dramaturgie: Heiko Stubenrauch, Video: Jakob Engel, Bühne: Josephine Hans, Nils Wildegans, Produktion: Julia Straßer, Performance: Daniel Degeest, Transkription: Werner Schneider, Tanz: Gal Fefferman, Orla McCarthy, Narae Shin, Astrid Smits | Fotos von Irina Ximena Perez Berrio u.a.

Eine Produktion von Jan Philipp Stange, mit freundlicher Unterstützung von

Das Bild zeigt einen Auftritt des Schauspielers Daniel Degeest bei dem Theaterstück "Die Tagesschau" von Jan-Philipp Stange. Der Darsteller trägt eine Diebesmaske und hält singend eine Büste in die Luft.
Das Bild zeigt einen Auftritt des Schauspielers Daniel Degeest bei dem Theaterstück "Die Tagesschau" von Jan-Philipp Stange. Der Darsteller trägt eine Diebesmaske und singt mit ausgebreiteten Armen.
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